Zwischen Kronen, Skulpturen und Kulinarik
Veröffentlicht am: 28.10.2020
Dorian

Egal ob Mailand oder Madrid – Hauptsache Skandinavien. So oder so ähnlich müsste es eigentlich heißen. 😅
Ich hatte die Ehre im 3 Wochen in Norwegen verbringen zu dürfen. Genauer: 4 Tage in Ålesund und Umgebung und die restliche Zeit in Oslo. Drei Jahre zuvor (2017) durfte ich bereits Schweden und Finnland kennenlernen, weshalb der Wunsch, den Dritten im Bunde auch noch kennenzulernen, schon länger vorhanden war. Und was soll ich sagen… es ist absolut eine Reise wert. In diesem Post möchte ich Dir einen kleinen Einblick in das Leben in Oslo und diverse Möglichkeiten für Unternehmungen oder einfach einen netten Tag geben. Wie es nicht anders sein könnte spielt natürlich auch der edle Gerstensaft eine Rolle. 😅🍺 Nun aber viel Spaß beim Lesen! 🙌🏻

Fangen wir mal ganz grundsätzlich an. Oslo ist die Hauptstadt von Norwegen, dem westlichsten Land auf der Skandinavischen Halbinsel. Zu dem besitzt das Land, ebenso wie Schweden oder Dänemark, noch ein Königshaus. Mit 5,1 Mio. Einwohnern (2014) ist Norwegen nicht sonderlich stark besiedelt. Hinzukommt, dass ein Fünftel der Einwohner des Landes im Ballungsraum der Hauptstadt Oslo wohnen.

Rechts bzw. unter diesem Text gibt es eine Karte auf der du dir nochmal einen Überblick verschaffen kannst. Ich selbst musste mich auch wieder daran erinnern, dass der Hafen von Oslo nicht direkt an der Küste, sondern in einem Fjord liegt. 😅
Für viele Aktionen, die man so in der Stadt unternehmen kann oder einfach für weitere Informationen ist die Seite von VisitOslo echt gut.

Was meiner Meinung nach nie in einem neuen Land, in einer neuen Kultur zu kurz kommen darf, ist der kulinarische Genuss. Allerdings ist der Geldbeutelleerung schnell ein Ende gesetzt. Im Vergleich zu den (sehr, sehr günstigen) deutschen Preisen beim auswärts Essengehen muss man in Oslo schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine Pizza Margherita für umgerechnet unter 12€ ist nahe zu unmöglich, ein Döner Kebab für umgerechnet 9€ ist normal und den Gedanken „In Norwegen ist Fisch, insbesondere Lachs, bestimmt voll günstig.“ kann man mal ganz schnell vergessen. 🙈 Dafür muss eine Sache aber klar gesagt werden: In keinem Restaurant oder Café war es nie so, dass das Essen nicht sein Geld wert war. Sprich: Man kann wirklich gut und vielseitig in Oslo essen gehen, es hat aber auch seinen Preis.

Empfehlungen für eine nette Kaffeepause:
Tim Wendelboe in Grünerløkka – für mich einer der besten Kaffees, die ich je trinken durfte
PUST neben der U-Bahn Station Majorstuen – klasse Arbeitsatmosphäre, aber schnell voll
Tranen Åpent Bakeri am Alexander Kiellands Plass – durch die Bäckerei gibt es viele Leckereien passend zum Kaffee
Kaffebrenneriet – für mich die beste Coffeeshop-Kette zum Kaffee trinken und für den heimischen Filter/Maschine

Cafés, die nicht unerwähnt bleiben sollten:
Espresso House – für mich ein bisschen das skandinavische Starbucks; mittlerweile auch in Deutschland angekommen
Stockfleths – die optisch etwas elegantere Version

Das wohl leidigste und dadurch auch bekannteste Thema ist wohl der Alkoholpreis… 🙈
Hierzu möchte ich dir ein bisschen Hintergrundwissen mitgeben, bevor ich zu Tipps und Empfehlungen komme. 🙃 Eine ganz alltägliche Sache, mit der man leben muss, ist das Zeitfenster in dem Alkohol verkauft werden darf. Das gilt aber nur für Gebinde wie Flaschen und Dosen (z.B. im Supermarkt), nicht aber für Bars oder Restaurants. Während der Corona-Pandemie hat die Stadt Oslo zwar ein Verkaufsverbot für Alkohol ab 00:00 Uhr verhängt, aber das ist sonst nicht der Fall. An Werktagen kann Alkohol von 08:00 bis 20:00 Uhr und an Samstagen von 08:00 bis 18:00 Uhr erworben werden. Man erkennt die Zeiten relativ gut, wenn man zufällig dann im Supermarkt ist. Es kommen deutlich mehr Personen, die relativ hastig unterwegs sind und meistens direkt zur Bier-Abteilung laufen. 😅 Eine weitere staatliche Regulierung ist eine Begrenzung des angebotenen Alkoholgehalts. In einem Supermarkt darf ein Bier maximal 4,5 %vol  haben. Für alles Weitere gibt es die staatliche Einzelhandelskette Vinmonopolet, das Pendant zum schwedischen Systembolaget. Dort gibt gibt es eine riesige Wein-, Bier- und Spirituosenauswahl. Aus der Bierperspektive ist es für alle interessant, die auf der Suche nach internationalen Brauereien sind. Leider war meine Erfahrung, dass es dort sehr wenig norwegische Biere zu erwerben gibt.
Machen wir noch einen kurzen Schwenker zum Preis. Das Steuerspiel ist dem Deutschen relativ ähnlich – um so höher der Alkoholgehalt, desto höher der Steuersatz. Blöd ist halt nur, dass in Summe das Preisniveau sehr hoch ist, was dann halt leider der kleine aber feine Unterschied ist. 🙈
Und dann gibt es da ja noch die Möglichkeit als Privatperson etwas im Koffer mitzunehmen. Vielleicht für die HeimbrauerInnen unter euch interessant. Ich selbst habe etwas Wein und Bier (auch Eigenbräu) mitgenommen, nachdem ich die Regelung mal verstanden hatte. 😅 Es gibt quasi eine Grundregelung, die aber durch den Verzicht auf z.B. Tabak verändert werden kann. Es können Einfuhrwaren gegeneinander getauscht werden. Am besten schaust du es dir selbst mal an. Der norwegische Zoll bietet zum Glück eine Erläuterung für eine zollfreie Einfuhr. Kleiner Spoiler 😉 – es sind bis zu 6,5l Bier pro Person möglich. 🍺

Nun aber genug Geschwafel. Kommen wir endlich mal zum Trinken und Kaufen in Oslo.

Wie man sich vielleicht denken kann, habe ich nicht und konnte auch nicht alle Möglichkeiten aufsuchen, abklappern, ausprobieren … wie auch immer. Als Student ist es halt auch schwierig bei den Preisen viel auf die Suche zu gehen. 😅 Daher habe ich nur ein paar Locations von innen gesehen. Mein Anspruch war es gleichzeitig auch möglichst viele kleine Brauereien kennenzulernen. Um einen besseren Überblick zu bekommen – eine kleine Unterteilung:

Bier kaufen:
Vinmonopolet
Gulating Ølutsalg
Coop Mega
Supermärkte allgemein